Es ist ein Highlight des Bücherfrühlings und Nervenkitzel pur für die Nominierten: wenn in der Glashalle der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen und großartige Literatur gefeiert wird. Nachdem die Tore der Buchmesse auch im Frühjahr 2021 geschlossen bleiben mussten, bekam preisgekrönte Literatur bei „Leipzig liest extra“ eine neue Bühne – und eine Preisverleihung im TV-Format.

Vor allem für das Online-Publikum wurde das Ereignis inszeniert, was für die Arbeit hinter den Kulissen eine ganz neue Herangehensweise mit sich brachte – sowohl für die technische Ausstattung als auch für die Akteure. Immerhin sollte während der Liveübertragung jeder Einspieler, jede Schalte und jede Kameraeinstellung einwandfrei funktionieren, jeder Ton verständlich sein und alle Leitungen stehen. Auf unfreiwillige Improvisationen wollte es keiner ankommen lassen – und in einer Zeit von Homeoffice und Zoom-Meetings wissen die meisten, was von „Du bist stumm geschaltet“ bis „Ihre Internetverbindung ist instabil“ alles schief gehen kann.

Eine breite Bühne im Großen Saal der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig erlaubte allen Anwesenden den gebotenen Abstand und durch die Einbindung von Bildschirmen in der Bühnenrückwand das persönliche Gespräch mit online zugeschalteten Autoren. Zugleich brachte die Bühne das typische Erscheinungsbild der Buchmesse auf die Bildschirme. Was das Publikum nicht sah – den eindrucksvollen Regieraum, die Vielzahl von Kameras, Monitoren, Pulten und Rechnern. Was zu sehen war – eine gelungene Preisverleihung mit glücklichen Gewinnern.

Ob Preisverleihung, analoger Messeauftritt oder digitale Präsentation, eine Frage steht immer im Vordergrund: Was ist das Ziel der jeweiligen Kommunikation und wen will ich damit erreichen? Passend zur Antwort entwickelt FAIRNET die Formate – Auftritte bei Präsenzmessen für ein Publikum vor Ort genauso wie virtuelle Showrooms für einzelne Aussteller, etwa für die Fraunhofer-Allianz Bau, oder für ganze Messen wie die Weltleitmesse OTWorld und das Messedoppel Z/Intec und ihre Besucher vor Bildschirmen rund um die Welt.

Die Antwort kann genauso ein Zusammenspiel sein: Liveübertragungen und digital vermittelte Gespräche am Messestand auf der Präsenzmesse – wie beim Auftritt der Metropolregion Mitteldeutschland auf der Expo Real 2021 – und eine virtuelle Adaption des Messeauftritts, um noch mehr Publikum zu erreichen. Die Möglichkeiten sind (nahezu) endlos.

Bildnachweis: Tom Schulze